Versicherungen | 20. September 2015
Hundehaftpflicht für den Kampfhund
Hundebesitzer und Tierschützer sagen zu Recht, dass es den Begriff des Kampfhundes nicht gibt. Doch die Bundesländer, Versicherungen und Medien haben sich bei einigen Rassen auf diese Namensgebung geeignet.
So sollen gefährlich geltende Hunde so entsprechend besser betitelt werden können. Doch Statistiken beweisen, dass die meisten Schadensfälle nicht von Kampfhunden ausgehen. Eher sind es Familienhunde oder kleine Schoßhunde, welche eher einen Personenschaden verursachen
Welche Rassen gelten als gefährlich
Der
- Stattforf Bullterrier
- Dogo Argentiono
- Tosa Ino
- Rottweiler
- Brasileiro
- Dobermann
- Chinesischer Kampfhund
- Mastino Napoletano
- Römische Kampfhund
- Borddeaux Dogge
- Mastiff Bandog
gelten auf Grund ihrer Züchtung und ihrer Geschichte als sogenannte Kampfhunde.
Die Liste wird regelmäßig erneuert und erweitert. Weitere Informationen zum Thema gibt es auch auf https://www.hundehaftpflichttest.de/kampfhund/ .
Versicherungen nützlich
Viele Hundehalter befürchten die hohen Kosten bei der Haftpflichtversicherung für Vierbeiner. Doch die finanzielle Belastung bei einem Sach- oder Personenschaden wären deutlich höher.
Die Folgen des Schadens könnte der Halter nicht absehen. Denn er muss nach geltenden Recht mit seinem Privatvermögen voll in Haftung treten. Ohne eine Police kann hier schnell der finanzieller Ruin drohen. Daher ist es besser sich für eine Versicherung zu entscheiden.
Pflicht zur Haftpflichtversicherung
In Berlin, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist der Hundehalter verpflichtet eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen. Auf Anforderung der Behörden muss immer eine Police nachgewiesen werden.
Kommt der Halter dieser Pflicht nicht nach oder es werden Versicherungslücken festgestellt, werden teilweise sehr hohe Bußgelder gefordert. Nach Meinung von Experten wird in Zukunft eine flächendeckende Pflicht in Deutschland eingeführt.
Auf Leinenzwang in Verträgen beachten
Damit der Versicherungsschutz nicht verloren geht, sollte darauf geachtet werden, ob im Vertrag ein verbindlicher Leinenzwang gefordert wird. So soll das Risiko niedrig gehalten werden, dass es zu berechtigten Forderungen Dritter kommt. Kommt es dennoch zu einem Zwischenfall, muss der Schaden schnell der Versicherung gemeldet werden.
Es wird dann geprüft, ob der Versicherte seine Sicherungspflicht eingehalten hat. Inzwischen gibt es Anbieter die eine Police im Optimalfall für 47,60 Euro im Jahr anbieten.
Achtung bei europäischen Ländern
Es ist bekannt, dass die Deutschen sehr gerne verreisen. IN fast allen Fällen, wird der Vierbeiner der Familie mitgenommen. Doch das kann ein böses Ende nehmen.
Denn für einige Länder besteht ein deutlich strengeres Hundegesetz. So können Hunde in Dänemark, auch von Urlaubern, eingeschläfert werden, wenn der Verdacht besteht, dass die Rasse ein Kampfhund ist. Seit 2013 kämpfen Tierschützer und Vereine gegen diese Regelung.
Was sagt Stiftung Warentest
Im Vergleich der Policen von der Hundehaftpflichtversicherung, können auch Kampfhundbesitzer eine gute und preiswerte Police erhalten. Wichtig ist nur, dass keine Leistungsminderungen oder Einschränkungen vorhanden sind.
Der Versicherer muss nicht ausdrücklich auf diese Hinweisen. Daher sollten die Verträge vor Vertragsunterschrift immer sehr genau geprüft werden. Weiterhin sollte auch auf die Forderungsausfalldeckung im Vertrag geachtet werden.