Technik | 7. Oktober 2024
Laser- und Tintendrucker: wo liegen die Unterschiede?
Laser- und Tintendrucker nutzen zwar beide bewährte und seit vielen Jahren etablierte Technologien, unterscheiden sich praktisch aber durchaus in wesentlichen Punkten voneinander. Welche Lösung für die eigenen Ansprüche am besten geeignet ist, lässt sich nicht verallgemeinern: Das hängt allen voran davon ab, was der Drucker am späteren Einsatzort leisten und drucken soll.
Der Technologieunterschied: Trocken- und Nassverfahren
Der erste große Unterschied zeigt sich „unter der Haube“: Laserdrucker arbeiten mit trockenem Toner und damit dem Trockendruckverfahren, Tintenstrahldrucker hingegen mit flüssiger Tinte auf Farbstoffbasis – und somit unter Einsatz des Nassdrucks. Dadurch zeigt sich ein weiterer Unterschied auf dem bedruckten Papier. Pigmentbasierte Tinte gilt auf herkömmlichem Papier als robuster im Vergleich zu farbstoffbasierter Tinte. Sie verblasst also weniger schnell, ist wischfest und charakterisiert sich normalerweise durch eine höhere Druckschärfe. Bei Laserdruckern gibt es diese Differenzierung nicht, weshalb die Technologie auch nach wie vor als das Nonplusultra bei einfachen Druckaufträgen in Schwarzweiß sowie in Farbe gilt. Als einfache Druckaufträge gelten zum Beispiel herkömmliche Dokumente und geschäftliche Unterlagen.
Vorteile können Tintenstrahldrucker hingegen bei farbgewaltigen Fotodrucken ausspielen. Handelt es sich qualitativ also um zwei gleichwertige Geräte, hat der Tintenstrahldrucker da typischerweise die Nase vorn. Abhängig ist das aber nicht nur allein vom Gerät, sondern auch der gewählten Farbe beziehungsweise Druckerpatrone. Ebenso spielt die Qualität des Papiers eine Schlüsselrolle: Hochwertige Farbe in einem sehr guten Tintendrucker entfaltet bei Fotodrucken erst in Verbindung mit hochwertigem Fotopapier ihr volles Potenzial. Eine sehr gute Druckqualität versprechen also beide Technologien, wobei sie jeweils andere Stärken haben – der Laserdrucker bei einfachen Druckaufträgen wie Dokumenten, Tintendrucker hingegen bei farbstarken Druckaufträgen wie zum Beispiel Fotografien.
Unterschiede hinsichtlich der Geschwindigkeit und den Kosten
Technologische Fortschritte gab es in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten selbstverständlich auch im Druckwesen. Das zeigen nicht nur heutige leistungsstarke Home-Office-Drucker, sondern ebenso fortschrittliche Zukunftstechnologien: So lassen sich mittlerweile unter Einsatz eines industriellen 3D-Druckers echte Immobilien drucken. Sogar medizinisches Gewebe kann mittlerweile aus dem (hochspezialisierten) Drucker kommen.
Ebenfalls ein Indiz für technologische Weiterentwicklungen zeigt sich im Vergleich der Druckgeschwindigkeit: Laserdrucker arbeiten weitaus schneller als Tintenstrahldrucker. Typischerweise schaffen handelsübliche Laserdrucker etwa 25 Seiten pro Minute, Tintendrucker in derselben Zeitspanne hingegen nur rund 12 Seiten. Trotz der höheren Geschwindigkeit haben Laserdrucker im Regelfall eine höhere Druckkapazität, die verwendeten Toner können also mehr Druckaufträge als Tintenpatronen drucken, bevor sie ersetzt gehören.
Mit Hinblick auf die zu erwartenden Anschaffungskosten haben hingegen Tintenstrahldrucker die Nase vorn, die bei vergleichbaren Qualitätsstandards meist etwas weniger als Laserdrucker kosten. Letztere haben dafür niedrigere Laufzeitkosten, da sie eine höhere Druckkapazität mit niedrigeren Druckpreisen pro Seite vereinen. Zudem sind Laserdrucker sehr wartungsarm, da dort keine flüssige Tinte verwendet wird und die folglich auch nicht Düsen oder andre Bauteile verstopfen beziehungsweise dort eintrocknen kann.
Wasserfest und lichtbeständig sind Laserdruckerzeugnisse übrigens immer, Tintenstrahldrucker können das aber ebenfalls. Ob das zutrifft, hängt bei diesen aber von der Beschaffenheit und Qualität der Tinte ab – weshalb die stets mit Hinblick auf das zu bedruckende Papier und die Druckart gewählt werden sollte.