Immobilien | 19. September 2018
Das Tor zur Welt wird teurer – Hamburgs Mietpreise
Hamburg gilt als eine der schönsten Städte der Welt. Und das durchaus zu Recht und wie die Hamburger erst zu Recht seit Jahren behaupten. Auch die schönste Stadt der Welt muss und sollte bezahlbar bleiben. Wenn sich die Mietpreise weiter so entwickeln, wie sie es bisher taten, dann stehen der Hansestadt unruhige Zeiten bevor. Nicht nur, dass Familien, Studenten und Singles zusehen müssen, wie und wo sie bezahlbaren Wohnraum finden auch Ladenbesitzer müssen sich etwas einfallen lassen, sollte der Vermieter von jetzt auf gleich die Ladenmiete erhöhen. Solche Steigerungen der Mieten kann sowohl zu sozialen als auch zu wirtschaftlichen Turbulenzen führen.
Wer das nicht will, muss die Mietpreisentwicklung kennen, verstehen und dankbar sein, wenn der Vermieter die Miete nur dann erhöht, wenn sich substantiell etwas an der Wohnung, am Gebäude oder an der Infrastruktur geändert hat. Die meisten Immobilienbewertungen in Hamburg belegen die Wertsteigerungen der Immobilien anhand des aktuellen Verkehrswertes und dem Vergleichen mit den historischen Kennzahlen.
Der Zuzug verknappt den Wohnraum in Hamburg
Wie alle Metropolen dieser Welt so hat auch die Stadt Hamburg mit dem Zuzug zu kämpfen. Schon immer zogen Menschen von A nach B. Waren es vor 40 Jahren nur einige Tausend, können es heute deutlich mehr sein. Nicht nur der inländische Zuzug verschärft den Kampf um den Wohnraum und die besten Immobilien. Auch der Zustrom aus dem europäischen Ausland macht das Problem nicht wirklich kleiner. Gerade finanzstarke Investoren und gut betuchte Privatleute können es sich leisten, sich in der Stadtmitte niederzulassen und dort zu wohnen, sowie zu arbeiten, was die Einheimischen nicht können.
Als Folge steht eine Verdrängung an. Wo früher noch ein Bäcker sich befand, steht heute eine Edelboutique und zielt damit auf die Touristen ab; nicht auf den Nachbarn von nebenan. Nein, es wird auf zahlungskräftigen Touristen gewartet, die die Stadt mit ihrem Geld bereichern. Doch in wessen Taschen? Profitiert die Gemeinschaft oder sickert das Geld in die Taschen derjenigen, die mit viel Geld den Markt beherrschen?
Hamburg wird berühmter und attraktiver und das ist eine schöne Sache. Aber mit dem Ruhm kommen auch Probleme in die Stadt und es ist wohl die größte Aufgabe für die Hamburger ein Gleichmaß zu finden: zwischen Tourismus, Investitionen und dem normalen bürgerlichen Treiben.
Auch wenn man erbt, muss man sich bereits über die gesetzlichen Vorgaben und Folgen informieren, denn die Belastungen hinsichtlich beim Erben einer Immobilie sind komplexer geworden. Und das bedeutet, dass neben dem emotionalen Stress, sich nun auch noch Gedanken einmischen, die die Verkehrswertermittlung bei Erbschaft behandeln. Wohnen und Arbeiten wird immer mehr zum Luxus, wenn man keinen Experten an seiner Seite hat, der einen darin unterstützt und berät.
So haben sich die Hamburger Jahresmieten entwickelt.
In den letzten zehn Jahren haben sich die Hamburger Immobilienpreise bereits mehr als verdoppelt! Nicht erschüttert? In Hamburg haben sich in den Jahrzehnten davor die Preise kaum um 50% erhöht und jetzt tritt eine Verdopplung der Kosten ein und das in nicht einmal zehn Jahren? Das sollte doch zu denken geben.
So beweist auch eine Studie des Gymnasiums Ohmoor, wie die Mieten in ihrem Kiez auf bis zu 24,9 Prozent gestiegen sind.
Bei den Umständen wird es ein Kinderspiel sein, über seinen Verhältnissen zu leben, wenn man keine Chance hat, auszuweichen. Wenn ein Durchschnittsbürger in der Stadtmitte arbeitet, kann er sich entscheiden, ob er in der Nähe wohnen bleibt und 70% seines Einkommens in die Miete fließen lässt oder ob er an den Standrand zieht. Gespart hat er natürlich immer noch nichts, denn nun fallen die Fahrtkosten aus Alsterdorf zum Beispiel an. Wie er es dreht und wendet: er verliert.
Alles hat sowohl eine gute wie auch eine schlechte Seite. Das Hamburg genau wie Berlin davon profitiert, bekannt zu sein, ist klar. Aber durch diesen Umstand muss jede Stadt aufpassen, dass sie sich nicht an den Meistbietenden verkauft und die Kluft zwischen den sozialen Schichten absichtlich vergrößert. Eine Stadt wie Hamburg kann nur bedingt wachsen und allen seinen Bewohnern ein Zuhause bieten.