Haushalt | 26. September 2016
Motten bekämpfen – Informationen zur Beseitigung
Eine Wohnung oder Haus bieten für Motten hervorragende Lebensbedingungen.
Kenne Sie das? In letzter Zeit begegnen Ihnen abends immer wieder mehrere Motten in der Wohnung. Das wird kein Zufall sein. Es ist wahrscheinlicher das sich Motten bei Ihnen eingenistet haben. Im Grunde ist das auch nachvollziehbar, wenn man weiß was die heimischen vier Wände für Motten bieten.
Bei Sichtungen es ist wichtig zu handeln
Wenn Sie nachlässig sind und nur die gesichteten Motten auf die Schnelle beseitigen, zum Beispiel mit einer Fliegenklatsche, dann hilft Ihnen das höchstens kurzfristig. Die Mottenpopulation wird dadurch aber eher weniger aufgehalten, im Gegenteil, sie ist womöglich schon dabei sich weiter ausbauen.
Es ist wichtig bei einer vermehrten Begegnung von Motten in der Wohnung genau nachzuvollziehen, wie es dazu kommen kann. Wenn es sich nicht nur um eine einzelne Motten handelt, die sich durch das geöffnete Fenster verirrt hat, dann könnte die Lage schon ernst sein. Damit ist gemeint, das für eine vollständige Beseitigung von Motten mehrere Monate Zeit benötigt werden.
Keine schnelle Beseitigung möglich
Weshalb dauert das so lange? Das liegt an dem Lebens- und Entwicklungsverlauf der Motten. Für eine ernsthaft Bekämpfung von Motten ist es in diesem Moment hilfreich, wenn Sie den Lebenszyklus von Motten kennen.
Je nach Fortschritt vom Befall der Motten müssen Sie aber leider Geduld aufbringen und auf den Boden den Tatsachen zurück kommen. Wirklich schnell, also von „von heute auf morgen“, werden Sie Motten nicht loswerden. Tatsächlich würde ein optimale Beseitigung genau einen Lebenszyklus von Motten andauern.
Der Lebenszyklus von Motten
Beim Lebenszyklus muss zwischen dem der Lebensmittelmotten und Kleidermotten unterschieden werden. Die Kleidermotten haben einen Lebenszyklus von 15 Wochen, der damit länger ist als der von Lebensmittelmotten mit 9 Wochen. Dadurch dauert auch eine vollständige Beseitigung von Kleidermotten länger an.
Der allgemeine Lebenszyklus von Motten (Kleider- und Lebensmittelmotten) verläuft wie folgt:
- Motteneier
Generell ist eine häufige Ursache für einen Mottenbefall, das Motteneier durch Nahrungsmittel oder Kleidung in die Wohnung eingeschleust werden. Es ist aber auch nicht unwahrscheinlich das verirrte und befrüchtete Mottenfalter aus der Nachbarschaft daran Schuld sind. Das kann vor allem abends bei geöffnetem Fenster und angeschalteten Licht leicht passieren. Die genaue Herkunft der Eier spielt aber für den weiteren Verlauf vom Lebenszyklus keine entscheidende Rolle. - Mottenlarven
Bis aus den Eiern die Mottenlarven schlüpfen, vergehen bei Lebensmittelmotten 3 bis 4 Tage. Und bei Kleidermotten etwa zwei Wochen – je nach Alter und Entwicklung der eingeschleusten Eier. Die Larven fressen sich dann einige Tage durch alle erreichbaren trockenen Lebensmittel oder Kleiderstoffen. Sie erreichen eine bis Größe von ca. 2cm Länge. Dann ziehen sie sich in geschützte und ruhige Nischen zurück und verpuppen sich. - Mottenfalter
Bei Lebensmittelmotten entwickelt sich aus der Larve nach etwas mehr als einem Monat ein Falter. Bei Kleidermotten dauert die Entwicklung zum Falter mindestens doppelte, manchmal sogar dreifach, so lange. Der Falter hat eine relativ kurze Lebensdauer von etwa zwei Wochen. In dieser Zeit frisst der Falter nicht, sondern konzentriert sich ausschließlich auf die Fortpflanzung. Die weiblichen Falter legen dann ihre 100 bis 300 Eier in der Nähe einer Nahrungsquelle ab, damit die frisch geschlüpfte Larve eine höhere Überlebenschance bekommt.
Und damit beginnt der Lebenszyklus wieder von vorne.
Die Eier der Motten werden von Mottenfaltern in abgelegene und ruhige Nischen gelegt. Bis sich dann die Eier erneut zu einem sichtbaren Mottenfalter entwickelt haben, fressen sich in der Zwischenzeit die Larven durch eingelagerte Pullover und Haferflockenpackungen, und es gehen mehrere Wochen ins Land.
Wie Sie Motten bekämpfen und den beschriebenen Lebenszyklus leicht unterbrechen können und auf was Sie sonst noch achten sollten, wird auf der verlinkten Webseite näher beschrieben.
Gute Bedienungen für Motten in einer Wohnung
Das eigene Haus oder eine Wohnung bietet für Motten eine artgerechte Behausung. Bei allen Stationen die sie während ihres Lebenszyklus durchlaufen sind sie gut versorgt.
- Vielen Nischen und Ritze
Es gibt unzählige Möglichkeiten für Larven sich in einer Wohnung zu verstecken. Zum Beispiel unter einem Sofa in der hintersten Ecke an die auch nur selten der Staubsauger hin kommt, wenn überhaupt. Oder hinter der Rückwand von einem Küchenschrank. - Viele Nahrungsmittel
Ob das nun die Vorratskammer mit lange haltbaren Lebensmitteln oder der Kleiderschrank mit „eingemotteten“ Winterjacken sind. Es gibt fast in jedem Haushalt eine Ecke mit Nahrungsmitteln oder oft mehrere Tage oder Wochen nicht auf den Kopf gestellt wird. - Hohe Temperaturen
Die Entwicklung der Mottenlarven wird bei Temperaturen um die 15 bis 25°C besonders begünstigt. Auch das wird im Normalfall in einer Wohnung über das Jahr geboten.
Motten bewusst wahrnehmen
Seien Sie bitte achtsam und beseitigen Sie bei einer Sichtung nicht einfach „gleichgültig“ einen Mottenfalter. Je mehr Zeit sie einer heranwachsenden Mottenpopulation geben, umso mehr verteilt sie sich und je aufwändiger wird sich eine dauerhafte Beseitigung gestalten.