Business | 26. November 2018
Factoring – was ist das?
Das Factoring ist bei großen Unternehmen verbreitet, nun interessieren sich auch zunehmend kleine und mittlere Firmen für diese Finanzdienstleistung.
Beim Factoring verkaufen sie ihre Forderungen an eine Factoringgesellschaft, welche die Forderungen eintreibt und das Ausfallrisiko übernimmt.
Echtes Factoring: Das leisten die Firmen
Es gibt verschiedene Varianten des Factorings, beim sogenannten echten Factoring handelt es sich um das umfassendste Angebot. Die Forderungen an Kunden gehen an die Gesellschaft über, sie stellt dem Unternehmen sofort rund 80% bis 90 % des Rechnungsbetrags zur Verfügung. Sie kümmert sich zugleich um das Rechnungs- und Mahnwesen. Bleibt eine Zahlung aus, stemmt die Gesellschaft den Großteil des Ausfalls.
Interessieren Sie sich für den Forderungsverkauf, sollten Sie die Leistungen exakt prüfen: Neben dem echten Factoring existiert das unechte Factoring, bei dem die Absicherung des Ausfallrisikos fehlt.
Mehr Liquidität, weniger Bürokratie
Beim echten Factoring profitieren Sie von einer erhöhten Liquidität. Während Sie ohne Factoring lange auf den Geldeingang warten müssen, überweist Ihnen der Factor die Beträge sofort. Damit gehen mehrere Vorteile einher. Erstens müssen Sie über diese Beträge keine Betriebsmittelkredite aufnehmen. Zweitens verkürzen Sie Ihre Bilanz, Ihre Eigenkapitalquote steigt und Ihre Bonität verbessert sich. Der Gefahr von Zahlungsausfällen entgehen Sie, das Factoring garantiert Planungssicherheit.
Zusätzlich entlasten Sie sich von Bürokratie. Die Factoringgesellschaft führt die mühsamen Inkassoverfahren durch und beschreitet bei Bedarf den gerichtlichen Weg.
Die Kosten
Finanzdienstleister verlangen für den Forderungsverkauf Zinsen und eine Factoringgebühr. Die Zinsen fallen für die Vorfinanzierung an. Die Gebühr hängt von vielfältigen Aspekten ab und berechnet sich anhand des Umsatzes. Zu diesen Aspekten gehören Anzahl der Kunden und der Rechnungen sowie der Grad des Ausfallrisikos.
Die Art der Berechnung ähnelt sich bei den zahlreichen Factoringgesellschaften, bei den Gebühren existieren im konkreten Fall jedoch erhebliche Unterschiede. Vergleichen Sie am besten die Konditionen mehrerer Anbieter.
Forderungen outsourcen: Gute Gründe für das Factoring
Günstige Vorfinanzierung, finanzielle Sicherheit, weniger bürokratischer Aufwand: Für das Factoring sprechen drei gewichtige Argumente.
War es lange Zeit nur großen Unternehmen vorbehalten, bieten viele Dienstleister den Forderungsverkauf heute für kleinere und mittlere Firmen. Ein Blick auf die Angebote lohnt.